Effekte der Pferdemassage

Die Massage wirkt

stimulierend auf

  • die Durchblutung (lokale Steigerung, Erweiterung der Kapillargefäße, Erwärmung und Erweiterung des umliegenden Gewebes)
  • den Zellstoffwechsel (bessere Nahrungsaufnahme, schnellerer Abtransport von Abbauprodukten)
  • das vegetative Nervensystem (Ausschüttung von Botenstoffen/Hormonen, Schmerzlinderung, Beruhigung, Entspannung von Muskulatur, Haut und Bindegewebe)
  • die Proprioception

vorbeugend

  • Bewegungseinschränkungen (verursacht z.B. durch Muskelkater oder Muskelschäden wie Muskelfaserrisse)
  • Muskelverspannungen lassen sich frühzeitig entdecken und beheben
  • Stressreduktion sorgt für ein stabiles Nervenkostüm
  • die Muskeln erholen sich schneller zwischen anstrengenden Trainingsintervallen oder nach Turnieren
  • Muskeln und Sehnen bleiben elastisch, das Pferd erhält seine Geschmeidigkeit

heilend

  • Verklebungen und Narben lassen sich leichter lösen
  • Die Wundheilung wird verbessert
  • Die psychische Entspannung beruhigt aufgebrachte und verletzte Gemüter

Der ganzheitliche Ansatz der Massage steigert

  • die Gesamtkondition
  • das physische und psychische Leistungsvermögen und
  • erhält die Gesundheit des Pferdes

Wann empfiehlt sich eine Massage?

  • Zum Aufwärmen vor der Arbeit
  • Als Entspannung nach der Arbeit, sobald die Pulsfrequenz normal ist und das Pferd nicht mehr schwitzt
  • Zur Vorbeugung gegen Sehnen- und Muskelschäden

Woran erkenne ich, dass mein Pferd Muskelverspannungen hat?

  • Taktunreinheit
  • Häufiges Stolpern
  • Schweifschiefstellung
  • Probleme beim Hufe geben
  • Widerstand bei gerittenen Aufgaben
  • Gereizte Reaktionen beim Putzen, Striegeln und/oder satteln

Und nach der Massage?

Nach der ersten Massage oder bei tiefsitzenden Muskelverspannungen können Symptome eines Muskelkaters auftreten. Das ist nichts ungewöhnliches, man sollte nur die ersten zwei Tage nach der Massage kein anstrengendes Training durchführen. Direkt nach der Massage sollte dem Pferd genug zu trinken und Rauhfutter angeboten werden. Gegebenenfalls kann auch ein kleiner Spaziergang als „Beinstrecker“ durchaus gut tun.

Wann darf nicht massiert werden:

  • wenn das Pferd lahmt
  • wenn das Pferd eine Entzündung hat
  • wenn das Pferd unter tierärztlicher Behandlung steht
  • wenn das Pferd Medikamente oder schmerzlindernde Mittel bekommt
  • wenn das Pferd eine Kolik hat
  • wenn das Pferd eine ansteckende Krankheit hat
  • wenn das Pferd trächtig ist
  • wenn das Pferd ein Hufgeschwür hat
  • wenn das Pferd an Hufrehe erkrankt ist

Massage ist kein Ersatz für eine tierärztliche Behandlung!